Heimkino-Highlights im März 2022

Unsere brandaktuellen DVD-Kritiken

Unsere DVD Tipps4U für den März

Wir sind ganz ehrlich: Wenn Ende März die Oscars verliehen werden, sind unsere DVD- und Blu-ray-Tipps des Monats mit Sicherheit nicht dabei. Was nicht an mangelnder Qualität liegt, sondern einfach daran, dass es deutsche Kinderfilme, actionreiche Horrorspektakel oder Serienereignisse gemeinhin dann doch recht schwer haben, sich bei der Academy durchzusetzen. Uns können sie dafür umso mehr begeistern. Und wir müssen dafür nicht mal mehr ins Kino, sondern machen es uns auf der heimischen Couch gemütlich. Film- und Serienvergnügen ohne jede Einschränkung, dafür mit der Lizenz für allerbeste Unterhaltung. Bitteschön! Hier sind unsere Film- und Serien-Highlights für den März.

• Resident Evil
• Der wilde Wald 
• Die Schule der magischen Tiere 
• Gomorrha – Staffel 5 
• The North Water 

Fans von Milla Jovovich und ihrem Gatten Paul W. S. Anderson müssen jetzt ganz stark sein. Denn, große Überraschung: „The Final Chapter“ war 2016 als sechster Tel tatsächlich das vorläufige Ende der langlebig verfilmten Videospiel-Franchise. Weil die sich aber immer noch großer Beliebtheit erfreut, geht es mit „Resident Evil: Welcome To Racoon City“ in schönster Reboot-Manier noch einmal zu den Anfängen des Zombieschreckens zurück. Fans wissen: Die befinden sich in Racoon City und bei den vermeintlichen Überresten der Umbrealla Corporation, die im Untergrund immer noch Übles plant. Darauf stoßen die junge Claire Redfield und ein Häuflein Überlebender, nachdem der blutige Schrecken sich Bahn bricht. Und Fans der Reihe dürfen sich nicht nur auf beliebte Figuren und gory Action freuen, sondern auch auf eine Verfilmung, die besonders nah dran ist am Geist der legendären Horrorspielreihe.

Im Bayerischen Wald ist „Natur Natur sein lassen“ das Motto. Entsprechend urtümlich wachsen sich hier Flora und Fauna zu einem regelrechten Urwald aus, der längst zum ökologischen Vorzeigeprojekt geworden ist. „Der Wilde Wald“ widmet sich diesem einzigartigen Ökosystem und entführt uns in traumhaften Bildern in eine Welt, in der Artenvielfalt und Wildnis als Mahnmal dafür gelten sollen, die Wälder gerade in Zeiten des Klimawandels für die Zukunft zu bewahren. Begonnen als einmaliges Experiment und gegen zahlreiche Widerstände durchgesetzt, zeitigt das Prinzip, den Menschen hier nicht in die Natur eingreifen zu lassen, eindrucksvolle Ergebnisse. Und die werden in teilweise fast mystisch anmutenden Bildern eingefangen, die den Wunsch befeuern, der Mensch möge doch öfter einfach mal seine Finger von der Natur lassen. Unbedingt sehenswert!

Allein in Deutschland hat sich die zauberhafte Kinder- und Jugendbuchreihe von Margit Auer über sieben Millionen Mal verkauft. Kein Wunder also, dass die Franchise reif für eine Verfilmung gewesen ist. Die orientiert sich eher an harmlosen deutschen Kinderbuchverfilmungen denn an aufwändiger „Harry Potter“-Magie und stellt die junge Ida in den Mittelpunkt, die mit ihrer Mutter in eine neue Stadt zieht und sich hier auch noch in eine neue Klasse integrieren muss. Immerhin: Die wird von Miss Cornfield geleitet, die mit der Magie im Bunde ist und einigen ihrer Schüler magische und vor allem sprechende Tiere vermittelt. Ida bekommt Fuchs Rabbat zur Seite gestellt, mit dem zusammen es in ein erstes mit zahlreichen Musiknummern unterfüttertes Abenteuer geht. Ganz im Stil der beliebten „Bibi & Tina“-Filme.

Was die legendäre „Allein gegen die Mafia“-Reihe in den 1980er Jahren war, das ist „Gomorrha“ in unserer Streaming-Gegenwart. Nur ohne Polizisten als Hauptfiguren, sondern mit den Protagonisten des organisierten Verbrechens im Mittelpunkt. Ursprünglich auf den Sachbuchbestseller von Roberto Saviano zurückgegangen, hat sich „Gomorrha“ längst zum faszinierenden seriellen Kosmos ausgewachsen, der rund um die Welt für Furore sorgt und mit der fünften leider auch in seine letzte Staffel geht. Zu deren Beginn ist Neapel nach der Konfrontation zwischen Levantes und Patrizia fast noch ein wenig kaputter. Und während sich Genny Savastano förmlich einbunkern muss, um dem Zugriff durch die Polizei zu entgehen, machen sich neue (und alte!!) Größen auf, in den schwerkriminellen Krieg zu ziehen. Mit ungewissem (aber sicherem) Ende. Ein Angebot, dass Serienfans nicht ausschlagen sollten!

Was die BBC an Literaturadaptionen in die Hand nimmt, wird i den allermeisten Fällen zu seriellem Gold. So auch die Verfilmung von Ian McGuires „Nordwasser“, die von Regisseur Andrew Haid inszeniert wurde und mit Colin Farrell auf einen wahrhaft großen Namen setzen darf. Im Mittelpunkt des historischen Survival-Thrillers steht zunächst aber ein anderer: Der ehemalige Militärarzt Patrick Sumner, der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schiffsarzt auf einem Walfänger anheuert, den es ins Nordpolarmeer zieht. Hier zeigt sich nicht nur die Natur erbarmungslos, sondern auch die Crew. Vor allem Harpunier Drax (Colin Farrell) erweist sich als gefährlicher Psychopath, gegen den sich Sumner in der eisigen Arktis einen erbitterten Überlebenskampf liefern muss.